Unser Motto

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CASH: das Motto der rp23
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CASH: Das Motto der rp23

Jede Gestaltung, jede Idee, jede noch so dringliche Veränderung sieht sich irgendwann mit finanziellen Fragen konfrontiert. Die Wurzeln und Auswirkungen der aktuellen Krisen Klima, Krieg und Energie, aber auch die Ursachen für soziale Ungerechtigkeit und Armut sind eng verwoben mit dem Finanzmarkt, mit Profiten oder Verlusten, mit Gier oder Großzügigkeit. Mit dem Haben und Nichthaben von finanziellen Mitteln.

Das Motto der re:publica 2023 lautet daher in the face und auf die Kralle: 

CASH

Wenn wir lesen, dass die reichsten zehn Prozent der Weltbevölkerung für 50% des CO2-Ausstoßes verantwortlich sind, ist klar, dass die anderen 90% den Klimawandel nicht aufhalten werden, selbst wenn sie ab sofort aufhören zu atmen.

Auf der re:publica 2023 möchten wir dem Strom des Geldes folgen. Wo kommt es her, wo fließt es hin, wo versandet es in leblosen Aktienmärkten, wo wässert es die Äcker der Menschen? Was sind staatliche Aufgaben bei der Digitalisierung, was wird warum privatisiert und wie sehen gemeinwohlorientierte Alternativen aus? Wir wollen uns fragen, ob Demokratien und Sozialsysteme aus der Zeit gefallene Luxusgüter sind, oder ob es nicht eher das Konstrukt globaler Marktwirtschaft ist, das unter den Folgen der Krisen zu kollabieren droht.

Wir sprechen dabei absichtlich nicht von Deals, Investments, Scale Ups, Opportunities oder anderen Businesseuphemismen und Verschnörkelungen dessen, worum es doch eigentlich geht – wir reden von Geld. Von Cash eben. (*)

“Was kostet die Welt?'' ist für uns kein witziger, von Champagner und Austern begleiteter Toast. Denn im Ernst mal: Was sind uns Menschenrechte und Klima wert?

Weil in der Ursache eines jeden Problems auch immer seine Lösung steckt, suchen wir auch nach der positiven Kraft des Geldes, des Markts, des Handels und einem Profit, von dem nicht einige Wenige, sondern bestenfalls alle profitieren.

Wie jedes unserer Mottos entspringt auch CASH nicht nur externen, sondern auch internen Impulsen. Die Frage, ob und wie Veranstaltungen wie die re:publica in Zukunft noch stattfinden können, drängt. Die Erhöhung der Eintrittspreise war eine schmerzhafte Entscheidung. Wir müssen Lösungen finden, wie wir unserem Anspruch als Gesellschaftskonferenz treu bleiben und weiterhin auch diejenigen begrüßen dürfen, die selbst den Gürtel enger schnallen müssen. Und natürlich halten wir trotz allem an dem Anspruch fest, die beste Show, das schillerndste und warmherzigste Ambiente zu liefern.

Kriegen wir hin. Warum? Weil ihr alle mitbringt, was die re:publica ausmacht und in Cash nicht bezahlbar ist: Echtes Interesse, gelebte Toleranz, angemessene Trinkfreude und ganz viel Bock.

Wär’ also cool, wenn ihr wieder dabei seid.

 

(*) CASH ist hier als Synonym für Geld zu verstehen, nicht als Abgrenzung von Bargeld zu bargeldlosen Finanzen.